Hina Matsuri – Japanisches Puppen- oder Mädchenfest

Heute ist der 3.3. und abgesehen davon, dass heute mein Sempai Geburtstag hat *wink* und die USA heute vor 78 Jahren „The Star-Sprangled Banner“ zur Nationalhymne erhoben haben, ist der dritte März auch der Tag des Hina Matsuri. Das wegen seiner elaborierten Schmuckgestelle als Puppenfest, aber auch als Mädchenfest, bezeichnete Hina Matsuri ist im Gegensatz zu seinem Pendant, dem Kodomo no Hi am 5.5. zwar kein Feiertag, doch haben solche Kleinigkeiten noch niemandem am Feiern gehindert.

Das Hina Matsuri ist zusammen mit Bräuchen wie Tanabata oder Neujahr eines der Gosekku, also eines der fünf großen jahreszeitlichen Feste. Wie auch so ziemlich alle anderen japanischen Feierlichkeiten, geht das Hina Matsuri auf ein chinesisches (Reinigungs-)Ritual zurück, welches im 5. Jahrhundert auch die Japaner infizierte und im 17. Jahrhundert dank Tokugawa Ieyasus Enkelin zu einem ausgewachsenen Fest mutierte.

An diesem Tag beten japanische Familien für Glück und Gesundheit ihrer Töchter. Es ist Tradition, dass Mädchen von den Großeltern (oder anderen engen Verwandten) Hina Puppen geschenkt bekommen. Oft handelt es sich dabei um Familienerbstücke, die zur rechten Zeit weitergegeben werden.

Aber auch wenn die ältere Schwester das langgehegte Kleinod bekommen hat, muss natürlich keiner leer ausgehen. Zur Not gibt es halt einen Hello Kitty Pappaufsteller wie oben. 😉 Von Preis und Qualität unterscheiden sich die Puppen sehr – auch Selbstgebasteltes oder kleine Verzierstücke mit nur ein bis zwei Puppen lassen sich finden.

Zu einem vollständigen Satz gehören bis zu 15 Hina Puppen, die am 3.3. aufgestellt (und davor wie gesagt gegebenenfalls geschenkt) werden. Jede Familie mit Töchtern, aber auch viele öffentliche Einrichtungen von Kindergärten und Krankenhäusern bis hin zu Geschäften, holt ihre Puppen eigens aus der Mottenkiste.

Die Puppen werden dann auf einem treppenförmigen Podest arrangiert, meist mit einem bunten Sammelsurium traditionellen Zubehörs. Sie sind in kunstfertigen Kimonos gekleidet und symbolisieren den alten japanischen Hofstaat, wobei Kaiser und Kaiserin natürlich den Ehrenplatz an der Spitze einnehmen.

Ein paar Fotos und Infos findet ihr natürlich noch mehr Infos gibt es bei Wikipedia – ansonsten hatte ich vor ein paar Jahren mal Fotos in einem Spezialgeschäft für solche Puppen geschossen. Sobald ich die finde, gibt es einen Eintrag dazu. 🙂

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