Ryokan – Herbergsurlaub in Japan

Das Ryokan hat in Japan Tradition. Ein solches kleines Hotel findet man fast überall in Japan. Die Preise sind relativ moderat und die Einrichtung traditionell japanisch. Schlechte Karten haben allerdings Last-Minute-Ankömmlinge, denn Ryokans sind auch öfters mal ausgebucht.

Ein Ryokan-Besuch ist schon was Feines. Futonbetten auf Tatami – so wie man es sich bei seinem ersten Besuch in Japan in einem japanischen Hotel eben vorstellt. Kein Wunder also, dass im Film „Kirschblüten-Hanami“ von Doris Dörrie natürlich in einem Ryokan übernachtet wird um zu sehen ob der Fuji-Yama mal nicht vom Nebel eingeschlossen ist.

Natürlich gibt es auch bei den Ryokan qualitative Unterschiede. Die einen sind vergleichsweise High-Class-Ryokans, andere haben den Charme einer Jugendherberge. Allerdings wird man in vielen Ryokan von der/dem Nakai-san gehegt und gepflegt. Traditionell gibt es nach der Ankunft deshalb erst einmal einen Tee und Wagashi (japanische Süßigkeiten), bevor man gestärkt auf sein Zimmer gebracht wird. Dabei ist es in der Regel egal ob man allein oder mit mehreren Personen ankommt, denn man schläft ja auf Futons. Meist ist die Anzahl der Zimmer relativ klein mit 10-20.

Ryokan und Onsen

Besonders in den Regionen, wo die Onsen weit verbreitet sind, gibt es viele Ryokan für den kleinen Wochenendtrip zwischendurch. Oft ist auch schon ein japanisches Frühstück im Preis enthalten, d.h. Miso, Natto und andere Leckereien so viel man will. Gerüchteweise soll es auch Kaffee und Eier in einigen Ryokans geben, in denen sind wir allerdings nicht gelandet. Bei uns gabs Washoku (japanisches Essen), aber das war sehr, sehr lecker.

Ryokan sind, wie ich finde, eine sehr schöne Sache und vergleichsweise günstig, wenn man nicht gerade in einem 4-Sterne-Ryokan übernachtet. Wenn man sich dann noch im Winter in eine Yukata einwickeln kann, nachdem man aus dem Onsen oder zumindest Bad gestiegen ist umso besser.

Möchte man demnächst in einem Ryokan übernachten, hilft diese Webseite sicherlich weiter. Vor allem, wenn man nicht ganz weiß, was einen bei einer Übernachtung im Ryokan erwartet. Auf der Webseite der Japanischen Fremdenverkehrszentrale gibt es dazu noch einen „Ryokan-Knigge“.

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