Ume: Die „Japanische Pflaume“

Die Ume, die auch als Japanische Pflaume bezeichnet wird, ist ein asiatischer Baum, der jedoch eher mit der Aprikose verwandt ist und in Japan, China und Korea eine wichtige Rolle in der Kultur, Küche und Medizin spielt.

 

Die Ume ist in Japan mit über 300 Kultursorten vertreten, welche in den Wildpflaumen-Typ, den Purpur-blütigen Typ und den Bungo-Typ eingeteilt werden, wobei letzterer die besten Früchte liefert. Es handelt sich bei der Ume um einen Baum oder einen hohen Strauch, mit einer Wuchshöhe von 1 bis zu 15 Metern, einer runden Krone und duftenden weiß bis dunkel-rosa gefärbten Blüten. Die kugeligen, gelb-grünen Ume-Früchte haben einen Durchmesser von etwa 2 bis 3 Zentimetern und besitzen ein sauer bis bitter schmeckendes Fruchtfleisch. Blütezeit der Ume ist meist der späte Januar oder Februar, weshalb die Blüte auch als Symbol für Lebenskraft und Widersetzen gegen widrige Bedingungen angesehen wird und in der japanischen Poesie häufig als Frühlingsboten auftritt.

Die Verwendung der Ume-Frucht

Die Ume-Frucht, welche sich mit zunehmender Reife allmählich von Grün zu Gelb färbt, findet verschiedene Verwendung in der japanischen Küche. Durch das Einlegen der Früchte in Zucker wird der Ume-Saft gewonnen, welcher mit seinem süß-sauren Geschmack als erfrischendes Getränk im Sommer beliebt ist.

Umeshu – Pflaumenwein und Umeboshi – eingelegte Pflaumen

Für den Umeshu, den man hierzulande als Pflaumenwein bezeichnet, werden die noch unreifen, grünen Früchte in klaren Branntwein eingelegt. Der Wein ist sehr süß und mild und spricht daher auch viele Menschen an, die für gewöhnlich keinen Alkohol mögen. Genau das richtige für die Asiaten, die ja – stereotypisch – dafür bekannt sind, hochprozentigeren Alkohol, und auch Bier oder Wein aus Trauben, nicht so gut zu vertragen wie beispielsweise Europäer.

Unter Umeboshi versteht man eingelegte „Pflaumen“, die gesalzen und mit Shiso-Blättern gewürzt werden und in Japan oft als Beilage zu Reis gereicht werden.
Aus Ume-Konzentrat werden zudem auch Süßigkeiten, wie die Ume-Bonbons hergestellt.

Ume in der Medizin

In der Traditionellen Chinesische Medizin, wird Ume unter dem Namen wu mei eingesetzt und gegen Geschwüre und Parasiten angewendet. Außerdem soll sie sowohl Herz als auch das Verdauungssystem anregen.

 

Foto: Pixabay

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