Takeshi’s Castle: Jump’n’Run ohne Computer

„Takeshi’s Castle” ist eine japanische Spielshow, die von 1986-89 produziert wurde und in den Folgejahren einen beachtlichen internationalen Bekanntheitsgrad erwarb.

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Das Konzept von „Takeshi’s Castle” basiert auf den sogenannten Jump’n’Run-Spielen, die sich in der Gamerwelt so großer Beliebtheit erfreuen. Als Realversion eines Computerspiels sorgte die Show in ihrem Heimatland für beachtliche Quoten, dabei waren Aufbau und Durchführung denkbar simpel. Zwei Mannschaften traten gegeneinander an, wobei eine Seite die Festung der Gegner zur erobern versuchte. Der Erfolg ließ dabei meist auf sich warten, der Unterhaltungswert der Sendung war dafür umso höher.

„Takeshi’s Castle”: Jump’n’Run auf Japanisch

Die Ausgangslage für die Spielshow war denkbar einfach: Fürst Takeshi, gespielt von Takeshi Kitano, einem bekannten japanischen Schauspieler, Regisseur und Komiker, thronte stolz in seinem Schloss und verteidigte es mit Hilfe seiner Leibgarde gegen unerwünschte Eindringlinge. Diese wurden regelmäßig von General Hayati Tani rekrutiert und ins Feld geschickt. Bis zu 150 Männer und Frauen traten pro Folge in das Heer des Generals ein und versuchten, „Takeshi’s Castle” zu erstürmen.

Auf ihrem Weg mussten die Kandidaten eine Reihe von Hindernissen überwinden und Aufgaben lösen, wobei sukzessive immer mehr Spieler aussortiert wurden. Die Prüfungen reichten von Geschicklichkeits- bis zu Kraftspielen: Mal mussten Mauern überwunden und Irrgärten durchquert werden, mal mussten die Kandidaten Kurioses über sich ergehen lassen und sich beispielsweise als Kegel verkleidet dem Angriff übergroßer Kugeln erwehren. Der Sturm auf „Takeshi’s Castle” erfolgte in insgesamt mehr als 130 Episoden, doch nur neun Mal konnten die Angreifer ihre Mission erfolgreich erfüllen.

Erfolgskonzept „Takeshi’s Castle”

Zunächst war der Aufwand für die Serie noch gering, mit wachsendem Erfolg wurde jedoch auch das Budget größer, und schließlich bebaute man ein großes Areal mit festen Konstruktionen und künstlichen Wasserhindernissen. Der Erfolg gab den Machern recht, und international gehört „Takeshi’s Castle” zu den bekanntesten Produktionen aus Japan.

Im Ausland wurde wurde die Serie allerdings meist in geschnittener und humorvoll synchronisierter Form ausgestrahlt. Eine umfassende Veröffentlichung auf DVD gab es bisher nicht, eine erste Auflage enthielt nur einige Folgen und wird mittlerweile nicht mehr nachproduziert. Zumindest in mehr oder weniger regelmäßigen Fernsehwiederholungen kann man sich den japanischen Spielespaß aber noch ansehen.

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