Manga zeichnen lernen: Kopf und Augen

Wie zeichne ich einen Manga? Was zeichnet einen Manga aus? Hier gibt es ein paar kleine Schritte in die richtige Richtung.

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Um Mangas zeichnen zu lernen, sollte man schon ein bisschen Vorerfahrung haben oder zumindest einige Grundkenntnisse und -fähigkeiten im Zeichnen besitzen. Welche Eigenschaften machen einen Manga aus? Wodurch zeichnet sich der japanische Comic-Zeichenstil aus? Da man nicht alle Frage auf einmal beantworten kann, werde ich mich hier nur auf die Augen und den Kopf bei Mangas beziehen.

Mangas zeichnen lernen

Die Figuren in Mangas zeichnen sich zum einen vor allem durch ihre Kopfform aus, die sehr unterschiedlich gestaltet werden kann, aber klar als ein Stil erkennbar ist, und zum anderen durch ihre sehr großen Augen. Sie gelten in Japan wie auch in China, da sie eher kleinere Augen haben, als Schönheitsideal. Außerdem haben große Augen etwas Kindliches und sehen niedlich aus. Sie stehen für etwas beschützenswertes und unschuldiges. Anhand der Augen kann man das Alter der Figuren ablesen. Daher bekommen junge Mangafiguren oft große Augen und ältere Figuren und auch Männer häufig kleine Augen.

Der Manga-Kopf eines Mädchens von vorne

Der Manga Kopf ist auch durch eine spezielle Form gekennzeichnet. Meistens ist das Gesicht der Figuren nicht rund, sondern läuft am Kinn spitz zu.

  1. Will man einen Kopf von vorne zeichnen, beginnt man mit der Skizzierung der ungefähren Kopfform.
  2. In der Mitte zeichnet man einen langen senkrechten Strich.
  3. Danach folgt ein waagerechter Strich, ein Stück unterhalb der Mitte des Kopfes.
  4. Darüber folgt ein Strich, der die Höhe angibt, wo später die Augen hinkommen. (Er gibt vom Mittelstrich aus an, wie groß die Augen werden)
  5. Dann kommt noch ein letzter waagerechter Strich ca. in der Mitte zwischen Kinn und Mittellinie.

Die Augen – der Charakter bestimmt den Stil

Die Augen sollten so gezeichnet werden, dass immer der gleiche Abstand zur Mittellinie ist. Der Abstand zwischen beiden Augen sollte so groß sein, dass noch ein Auge dazwischen passt.

  1. Zuerst zeichnet man das obere und untere Augenlid, wobei einem selbstüberlassen ist, wie groß, klein oder schmal man es zeichnet.
  2. Dann malt man den Umriss der Iris. Die Iris wird der Augenform angepasst. Ist das Auge eher rund, wird die Iris auch eher rund. Wenn das Auge normal schaut, stößt die Iris am oberen und unteren Augenlid an.
  3. Anschließend kommt das Innere des Auges, sprich Pupille und Lichtpunkte. Ein Lichtpunkt muss vorhanden sein, ansonsten stünde die Figur im Dunkeln.
  4. Zum Schluss wird die Iris ausgemalt, wobei die Pupille der dunkelste Teil des Auges sein muss.
  5. Am oberen Augenlid sollte die Iris dunkler sein, als am unteren, da das Augenlid darüber steht und einen Schatten wirft.

Dies ist natürlich nur eine Richtlinie für Kopf und Augen, wie man es machen kann. Aber sehr wichtig bei einem japanischen Manga ist die Darstellung der Augen. An den Augen, dem Spiegel der Seele, kann man Emotionen ablesen. Wenn Augen und Mund nicht „synchron“ sind, wirkt die Figur falsch und erzwungen.

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