Takoyaki – gebratene Teigbällchen mit Tintenfisch (oder ohne :P)

Der Sommer ist da. Zeit für Strand und Bikinis – doch was macht man, wenn man am Urlaubsort von Dr. Octopus‘ Schergen gequält wird? Ganz klar: Auffressen! Hier erfahrt ihr wie. :>

Nach langer Enthaltsamkeit, möchte ich mal wieder ein Rezept in die Runde schmeißen. Da ich bei meinem Besuch bei Japanern damit verköstigt wurde, soll es diesmal um Takoyaki gehen. Takoyaki (Wiki Eintrag) sind eine japanische Spezialität, mit der vor allem Besucher der Kansai Region (Osaka, Kioto und Co.) gequält werden. Auch in Edo wurden Takoyaki schon gesichtet (hier).

Einige Grundvorraussetzungen vorneweg: Ohne Takoyaki-Blech (Pfanne, Dings) is nicht. So sieht das ganze aus (gibt’s mit Glück im Asialaden – und natürlich überall in Japan :P):

Besonders satt macht das ganze nicht, also schmeißt auch noch ne Runde Vorspeise, wenn ihr eure Gäste nicht hungrig nach haus schicken wollt. 😛


Zutaten:

– 450ml Dashi
– 200g Mehl
– 2 Eier
– Öl (zum Braten)
– 200g gehackter Tintenfisch (bzw. Füllung)
– Benishoga (eingelegter roter Ingwer)
– Grünkohl und/oder Frühlingszwiebeln
– Mayo
– Takoyaki (oder Worcester-, oder Okonomiyaki-) sauce
– Katso-bushi (Bonito-Flocken)

1. Der rote Ingwer und Grünkohl muss kleingehackt werden. Der Tintenfisch muss erlegt, zerstückelt und vorgekocht werden – als Vegetarier kann ich euch nicht so richtig sagen, wie. Bei mir kommt frittierter Tofu (das Zeug aus dem Kitsune Udon Rezept), Käse oder Agedama in die Bällchen, womit’s natürlich keine „tako“-yaki mehr sind. ^_^; Ohne Füllung schmeckt das ganze übrigens auch.

2. Aus der Dashi, dem Mehl und den Eiern nen Teig anrühren (in die Geheimnisse des Teigrührens weihe ich euch eventuell noch in einem Keksrezept ein – momentan müsst ihr die Augen schließen und der Macht *äh* den Medichlorians folgen).

3. Pfanne gut einölen…

und Teig in die Vertiefungen gießen.

Dann haut ihr eure Zutaten, also den Tintenfisch (Tofu, Rindfleich, tote Katze, Erbsen, Vollkornbrot oder was auch immer), Grünkohl, Benishoga und Co. in die im Werden begriffenen Bällchen.

Danach kippt den Rest Teig drüber.

Gießt ruhig bis zum Rand, aber passt auf, dass die einzelnen Vertiefungen vonander getrennt sind. Sonst habt ihr nachher keine Bällchen, sondern nen Gebilde in Form einer Eierpackung. ^_^; Dann heißt es erst mal Warten. Wirklich wegrennen solltet ihr aber nicht. Takoyaki sind ein bisschen wie hübsche Frauen: Wenn ihr sie ignoriert, brennen sie euch durch.

4. Wenn der Unterseite durch ist (schaut auf die Pfanne, wenn die Bällchen nen andersfarbigen Rand bekommen haben, s. Foto, dann is gut), ist die Zeit gekommen, die Dinger umzudrehen. Echte Osakarianer benutzen einen Elefantenzahnstocher. Eine Gabel tut’s auch. Damit dreht ihr jeden Ball einzeln um. Einen Shortcut per Spezialhandwurf wie bei Eierkuchen (Pfannkuchen, Palatschinken oder wie auch immer ihr die Dinger in euer Region nennt) gibt es leider nicht.

5. Nachdem der Tako fertig geyakit ist, sammelt ihr die Bällchen mit eurem Elefantenzahnstocher auf einen hübschen japanischen Keramikteller und verziert das ganze mit Mayo, Takoyaki-Sauce und Katsuo (Katsuo = Fischflocken, übrigens – als vegetarische Alternative wurden andernorts Reiscrispies erwähnt, aber ich hab mich da noch nicht rangetraut o_ô).

6. Essen.

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