Japanisches Curry

Sushi isst man nicht bei Deutschen, Pizza nicht bei Russen, Brot bitte nicht in Amerika und Curry … naja, Curry: Selbst Japaner wissen mittlerweile, dass ihr Curry (KAAREE ausgesprochen) mit dem ursprünglich indischen Gericht nicht mehr viel gemein hat. Egal, denn es schmeckt trotzdem, wenn auch eher nach KAAREE statt Curry. Und hier das Rezept.

Zutaten:
Japanischer Curry Mix (doh)
– Gemüse
– Reis
– Wasser

Japanisches Curry macht sich nicht nur gut an kalten Tagen, sondern ist auch ein wunderbares Resteessen. Neben so ziemlich jedem Gemüse (Kartoffeln, Zucchini, Auberginen, Kürbis, Mohrrüben, allerlei Wurzeln und Zwiebeln eignen sich besonders gut), kann man auch prima die gedünsteten oder in Miso abgetöten Auberginen vom Vortag verwenden. Konyakku hab ich auch schon verbraten. Tofu bzw. totes Tier (oder beides) macht sich auch immer ganz gut. Wichtig ist nur, dass alles in mundgerechte Stücke gehackt wird. Härteres wie Kartoffeln oder Mohrrüben sollte übrigens vorgekocht werden, muss aber nicht.

1. Verwendet man Zwiebeln und Tofu (bzw. vorgekochtes Fleisch) macht es sich gut, das ganze vorher anzubraten. Dabei fällt mir ein: Ob das Öl heiß genug ist, erkennt ihr daran, dass Blasen entstehen, wenn man einen Holzlöffel bzw -bratenwender reinhält. Eine Freundin hatte neulich die spannende Idee, das mit Wasser auszuprobieren bzw. einfach nur Gemüse reinzuschmeißen und zu sehen, was passiert. Daher wollte ich mal meine Weisheit mit der Welt teilen. ^_^;

2. Nachdem die Zwiebeln goldbraun sind und der Tofu angebraten (ihr könnt den Tofu bzw. das Fleisch natürlich auch frittieren, wenn euch Kalorien egal sind), schmeißt den Rest des Gemüses hinzu und gießt soviel Wasser hinzu, bis alles bedeckt ist (bzw. mehr, wenn ihr mehr Soße haben wollt).

3. Je nachdem wieviel Wasser ihr genommen habt, müsst ihr die entsprechende Menge Curry Mix erlegen und vierteilen. Auf der Packung steht immer ein Richtwert – allerdings könnt ihr auch erst mal weniger reintun und dann abschmecken. Nimmt man zuviel von dem Zeug, wird’s bitter – also Vorsicht! Zerbrochen bzw. zerschnitten werden sollte der Curry Mix, damit es sich besser auflöst. Wenn das Wasser dann kocht, schmeißt einfach den Curry Mix rein, rührt um, setzt den Deckel drauf und wartet.

4. Während das Curry vor sich hin kocht, bereitet den Reis vor.  Eine wirkliche Kochzeit kann ich euch nicht nennen. Prinzipiell ist das Curry fertig, wenn sich der Mix aufgelöst hat und die Zutaten gekocht bzw. in dem Zustand, wie ihr sie zu euch nehmen wollt. Einfach immer mal probieren und dann wird’s schon.

Ihr esst das ganze mit Reis. Brot macht sich nicht wirklich gut dazu, auch wenn es natürlich zum indischen Curry durchaus taugt. An Japanischem kann ich höchstens Gurkensalat (oder den Gurkensalat aus Resten) als Beilage empfehlen, ansonsten ist Curry ein ziemlich eigenständiges Gericht. Mugi-Cha oder meinethalben Cream Soda macht sich nicht schlecht als Getränk – Lassi schon. Wie gesagt: So lang ihr nicht auf die Idee kommt, dass das was Indisches sein sollte, werdet ihr satt und zufrieden. Noch ein Tipp zum Schluss: Kocht mit Deckel, sonst sieht euer Herd danach so aus: